Mein Heimathafen Neuharlingersiel ~ Fischer Theo Peters
Die besten Krabben gibt´s vom Kutter!
„Erst mal ein Krabbenbrötchen“ – diesen Satz kann man beim Schlendern durch den malerischen Fischerhafen von Neuharlingersiel häufig hören. Denn Seeluft macht hungrig, und direkt vom Kutter in maritimer Atmosphäre schmecken die kleinen Krebstierchen einfach am besten. Ihr unverkennbar frisches, süßlich-nussiges Aroma verleiht dem „einfachen“ Snack einen köstlichen Geschmack von Meer und Urlaub.
Einer der bunten Krabbenkutter, die hier täglich ein- und auslaufen und die frisch gefangenen Krabben zum Pulen an Land bringen, ist die „Jan van Gent“. „Bei uns Fischern ist Jan van Gent der Spitzname für den Basstölpel, eine Seevogelart“, erklärt Eigner und Kapitän Theo Peters den Ursprung des originellen Namens.
Zwölf bis sechzehn Stunden am Tag verbringt der Fischer zusammen mit seinem Decksmann Olaf Gössgen auf dem leuchtend grün gestrichenen Kutter. Der Beruf wurde ihm quasi in die Wiege gelegt, denn bereits sein Vater fuhr zum Fischen auf die Nordsee hinaus, und Theo Peters wollte schon als kleiner Junge „etwas mit Schiffen“ machen. Ein Handicap gab es dabei allerdings: „Leider ist auch ein echter Fischer nicht unbedingt von Geburt an seefest“, schmunzelt Peters. „Die erste Zeit im Beruf war für mich deshalb alles andere als leicht. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich an den Wellengang.“ Gefischt wird wegen des Tiefgangs des Kutters nicht im ostfriesischen Wattengebiet, sondern im tieferen Wasser hinter den Inseln. „Am meisten Spaß macht das Krabbenfangen im April und Ende September, denn dann sind die Krabben am größten“, erzählt der Fischer. „Im Winter ziehen sich die Tiere in die tieferen Gewässer zurück, dann lohnt es sich kaum“.
Früher einmal ging Theo Peters mit der Jan van Gent auch auf Fischfang und holte täglich Seezungen und Schollen aus dem Meer. Aber diese Zeiten sind vorbei, denn durch die zu warmen Wassertemperaturen gibt es vor der Küste nicht mehr genug Fische. Seit etwa 15 Jahren konzentriert er sich daher ausschließlich auf Krabben. Verändert hat sich auch die Technik, viele Maschinen erleichtern heute die schwere Arbeit an Bord. So genügt das zwei-Mann-Team Peters und Gössgen, um das Schiff zu führen, die Netze auszubringen und mit dem frisch verarbeiteten Fang den Heimathafen anzusteuern.
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